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Thin Content


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Was ist Thin Content?

Der englische Begriff Thin Content bedeutet auf Deutsch „dünner Inhalt“. Für Google sind das Webseiteninhalte, welche die Anforderungen der Webmaster Guidelines nicht erfüllen und dem User keinen Mehrwert bieten. Der Begriff erschien erstmals im Jahr 2012, als Googles Quality Rater Guidelines geleakt wurden.

Definition

Als Thin Content bezeichnet Google alle URLs einer Website mit unzureichender Qualität und wertet diese daher ab. Thin Content ist seit dem Panda Update im Jahr 2011 ein wichtiger Faktor der Suchmaschinenoptimierung (SEO). So erhalten Websites und Blogs mit einem qualitativ minderwertigen Content von Google eine Abstrafung, um die eigenen SERPs immer weiter zu optimieren. Daher wertet Google Inhalte mit einem hohen Informationsgehalt auf. Im Gegensatz dazu werden irrelevante Inhalte aus den Suchergebnissen entfernt, wenn eine Suchanfrage keine relevanten Treffer erzielt. Mit dieser Maßnahme sollen User nur relevante Suchergebnisse erhalten.

Hintergrund

Seit dem Panda Update sollen Inhalte von Websites den Erwartungen der User entsprechen. Daher stuft Google die Rankings von Websites herab, wenn deren Inhalte keinen Mehrwert für die User bieten. Dabei haben auch einzelne betroffene Seiten Auswirkungen auf die ganze Website. Sobald Thin Content mit Algorithmen und Quality Rater festgestellt wird, bekommt der Websitebetreiber eine Mitteilung über eine entsprechende Maßnahme in der Google Search Console. Dann kann er die Seite verbessern. Wenn der Betreiber die Seite nicht bearbeitet, löscht Google die vorhandenen Inhalte.

Merkmale von Thin Content

Es gibt verschiedene Arten von Thin Content. Google definiert folgende Merkmale:

  • Automatisch generierte Inhalte: Hier handelt es sich um automatisch erstellte Texte. Das sind beispielsweise Texte, die nur zum Ranking bestimmter Keywords mit einer Software erstellt werden und somit keinen Mehrwert bieten.
  • Affiliate-Seiten: Das sind Internetseiten mit Produktlinks, die kopierte Produktbeschreibungen und Erfahrungsberichte beinhalten. Diese Texte sind direkt vom ursprünglichen Händler kopiert und haben weder einen eigenen Inhalt noch einen Mehrwert.
  • Duplicate Content: Der Begriff bezeichnet doppelt vorhandene Inhalte und umfasst Content, der von anderen Websites kopiert oder Wort für Wort übersetzt wurde. Diese Inhalte kommen vor allem in Online-Shops vor, denn hier sind kopierte Produktbeschreibungen relativ häufig.
  • Doorway Pages: Google ordnet auch sogenannte Brückenseiten zum Thin Content ein. Diese Seiten sollen die User auf eine andere Seite mit Produkten weiterleiten. Dabei beinhalten sie oft irrelevante Inhalte und eine sehr geringe Wortanzahl.
  • Zu wenig relevante Inhalte: Hiervon sind Websites betroffen, die dem User keinen Mehrwert bieten. Das sind beispielsweise Seiten, die nur Bilder und keinen Text enthalten. Dazu gehören auch Werbetexte ohne Aussage.

Thin Content als Soft 404

Google bezeichnet nicht nur qualitativ minderwertigen Inhalt als Thin Content, sondern seit Oktober 2014 auch sogenannte Soft-404-Fehlerseiten. Das sind Internetseiten ohne Content, die aber keinen 404-Status Code ausgeben. Deshalb entfernt Google alle Seiten ohne relevanten Inhalt für die User aus dem Verzeichnis, sodass sie in den SERPs nicht mehr angezeigt werden.

Für die Webseitenbetreiber können Seiten mit minderwertigem Inhalt zu großen Problemen führen. Wenn Google mehrere URLs einer Website oder eines Blogs als Thin Content einstuft, können Betreiber unter anderem die betroffene Seite löschen oder mit relevantem Inhalt füllen bzw. ergänzen. Mit der Search Console von Google können Webseitenbetreiber die eigene Webseite untersuchen und optimieren. Auf diese Weise erfolgt auch die Feststellung von Thin Content. Für die SEO und für Websitebetreiber hat dies einen großen Vorteil. Denn sie können die Webseiten ohne Inhalt einfach löschen oder verbessern. Außerdem werden betroffene Seiten beim Ranking nicht mehr berücksichtigt, weshalb manuelle Maßnahmen nicht mehr sofort notwendig sind. Wenn die Betreiber diese Fehler aber nicht ausbessern, ist trotzdem ein Rankingverlust möglich.

Bedeutung für die SEO

Thin Content ist seit dem Panda Update ein zentrales Thema in der Suchmaschinenoptimierung. Grundsätzlich sollten Websites immer Content mit Mehrwert beinhalten, denn langfristig führen irrelevante Inhalte zu einem Besucherrückgang. Für die SEO bedeutet dies, dass ein größerer Fokus auf die Erstellung von wertvollen Inhalten notwendig ist als in den Aufbau von Linknetzwerken. Sobald Google vernachlässigte oder kopierte Seiten bzw. Texte feststellt, können den Betreibern hohe Geldstrafen drohen.

Fazit

Der Begriff Thin Content bezeichnet Inhalte ohne Mehrwert und ist daher das Gegenteil von Unique Content. Google wertet qualitativ minderwertigen Inhalt ab, so zum Beispiel Websites mit Duplicate Content und Affiliate-Seiten. Wenn Seiten als Thin Content eingestuft werden, hat dies für die Webseitenbetreiber negative Folgen wie Rankingverlust oder hohe Geldstrafen. Deshalb sollte eine Website immer hochwertige Inhalte anbieten, um nicht langfristig in den Rankings abzufallen. Wer qualitativ minderwertige Inhalte vermeidet und stattdessen auf Unique Content setzt, hat auch Erfolg bei den Suchergebnissen.

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