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WebP-Bilder: Das Google Bildformat

  • christoph pawletko


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WebP-Bilder, JPEG oder PNG Bilder für Websites?

Ein gewöhnlicher Website-Nutzer gibt einer Website oft nur drei Sekunden Ladezeit, bevor er entscheidet, sie zu verlassen. Insbesondere Websites und Online-Shops, die viele hochauflösende Bilder enthalten, können mit diesem Problem konfrontiert werden. Auch für das Google Ranking ist die Ladegeschwindigkeit einer Seite ein Kriterium. Üblicherweise verwendet man für Website-Bilder Formate wie JPEG, PNG, SVG oder GIF. Allerdings hat Google ein Bildformat entwickelt, das die Dateigröße fast um die Hälfte reduziert, ohne dabei an Qualität zu verlieren! Das WebP-Format.

Was genau ist WebP und wann wurde es eingeführt?

WebP ist ein fortschrittliches Bildformat, das sowohl eine exzellente verlustfreie als auch verlustbehaftete Komprimierung für Web-Bilder ermöglicht. Es ermöglicht die Erstellung kleinerer, detailreicherer Bilder, die das Internet schneller machen. Im Vergleich zu PNGs sind verlustfreie WebP-Bilder 26% kleiner, während verlustbehaftete WebP-Bilder 25-34% kleiner sind als äquivalente JPEG-Bilder. Verlustbehaftet bedeutet, dass für eine geringere Dateigröße zwar Qualität verloren geht, diese Unterschiede ab kaum wahrnehmbar sind.

WebP ist jedoch nicht neu, es wurde bereits 2010 von Google als Ersatz für JPG und PNG konzipiert und präsentiert. Google war ursprünglich auf der Suche nach einem alternativen Videoformat, aber die für Videos benötigte Keyframe-Kompression erwies sich auch für die Bildkomprimierung als nützlich. Damals konnte sich WebP nicht durchsetzen, da die Browserhersteller dieses Bildformat nicht unterstützten. Heute können jedoch die großen Browser wie Chrome, Firefox, Edge und Safari in den aktuellen Versionen WebP-Bilder darstellen. In der Regel bieten Websites beide Varianten (WebP und JPEG) an, damit auch ältere Browser, die kein WebP unterstützen, alle Bilder anzeigen können.

Welche Vor- und Nachteile bringt WebP mit sich?

Pro: Wie bereits erwähnt, ermöglicht WebP die Erstellung kleinerer, aber qualitativ hochwertiger komprimierter Bilder. Es unterstützt verlustfreie Transparenz und Animationen. Selbst bei starker Kompression übertrifft WebP andere Formate wie JPEG in der Bildqualität. Durch die Reduzierung der Ladezeit Ihrer Website kann ein Verlust an Traffic vermieden werden. Darüber hinaus kann WebP als Bildschutz dienen, da es hauptsächlich für das Web verwendet wird und spezielle Tools für die Konvertierung erforderlich sind. Obwohl WebP-Bilder kopiert werden können, kann die relative Unbekanntheit des Formats potenzielle Bilderdiebe abschrecken.

Kontra: Für die Umwandlung eines Bildes in das WebP-Format werden spezielle Tools oder Plugins benötigt. Es ist auch wichtig zu bedenken, dass ältere Browser-Versionen möglicherweise kein oder nur eingeschränktes WebP-Support bieten. Um sicherzustellen, dass Ihre WebP-Bilder in einer Vielzahl von Browsern korrekt dargestellt werden, ist es ratsam, alternative Bildformate wie JPEG oder PNG bereitzuhalten, falls die spezifische Unterstützung für WebP fehlt. Bei Google findet sich eine Übersicht, welche Browser WebP-Bilder unterstützen.

Wer verwendet bereits WebP-Bilder?

Viele große Plattformen, die viel mit Bildern arbeiten bieten bereits WebP-Bilder an. So konnten YouTube und Facebook deutliche Verbesserungen durch die Umstellung erreichen und ihre durchschnittlichen Ladezeiten reduzieren.

Für welche Webseiten lohnt sich die Umstellung auf WebP-Bilder besonders?

Vor allem Seiten, die viel mit Bildmaterialien arbeiten, profitieren von einer Reduzierung der Bildgrößen. Zum einen kann so oft die Ladegeschwindigkeit beim User verrringert werden und auch die Serverauslastung für die Website reduziert werden. Das betrifft vor allem:

  • Reise-Portale
  • Möbel-Onlineshops
  • How-to-Anleitungs-Websites
  • Rezepte-Seiten

So könnt Ihr Bilder in WordPress per Plugin in das WebP-Format konvertieren

Wenn ihr auf eurer WordPress-Seite WebP-Bilder anbieten wollt, könnt ihr ein Plugin wie WebP Express nutzen. Wie genau ihr beim Konvertieren vorgeht, ist vor allem abhängig von eurem CMS. Hier gibt es für alle gängigen Systeme mittlerweile funktionierende Lösungen.

Wie kann ich eine WebP-Datei in JPEG umwandeln?

WebP in JPG umwandelnAm einfachsten könnt ihr WebP-Dateien in andere Dateiformate wie JPEG oder PNG mit Bildbearbeitungsprogrammen wie Photoshop oder Gimp umwandeln. Auch das auf Windows-Rechnern enthaltene Programm. Paint kann problemlos WebP-Bilder in JPEG umwandeln.

Dafür geht ihr so vor:

  1. Öffnet die WebP-Datei mit Paint
  2. Wählt jetzt unter Datei die Option Speichern unter und klickt nun unten bei Dateityp auf das gewünschte Format.
  3. Jetzt wählt ihr einen neuen Namen aus und klickt auf Speichern.

Titelbild © hogehoge511 / stock.adobe.com

Beitragsbild © botond1977 / stock.adobe.com

Kommentare

Nicolas Grimm

WebP sollte für Webentwickler das Standardformat sein, leider gibt es immer noch viele, die das Format nicht kenne.

Hallo,
danke für den Beitrag.
Die Dateigrößenvorteile sind aber für Webmaster irrelevant, solange es eine relevante Menge an aktuell genutzten Browsern gibt, die webp nicht unterstützen. Und wenn man alternative Formate gleichzeitig auch noch bereit stellen soll, na ja… dann evtl. besser gleich diese statt webp.

Gibt es eine aktuelle Statistik, wie viel Prozent der AKTUELL TATSÄCHLICH GENUTZTEN Browser webp nicht unterstützen?
Solange das nicht 99% sind, wären angemessen komprimierte jpeg und schnelle Seiten m.E. ratsamer.

Grüße,

Martin

Hallo Martin,
die aktuellen Versionen von Chrome, Safari, Firefox, Edge und Opera unterstützen WebP. Lediglich der Internet Explorer fällt hier raus. Laut Statista nutzen diesen aber nur noch weniger als 0,5 Prozent.
Verlässliche Statistiken, wie viele Nutzer mit so veralteten Browser Varianten surfen, dass diese WebP nicht anzeigen, sind mir nicht bekannt.
Hier muss also jeder selbst abwägen, was einem die geringeren Dateigrößen wert sind.
Grüße zurück
Christoph


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