Nicht immer stellen Nutzer Ihre E-Mail-Adresse bereit, sodass unter Umständen eine Recherche notwendig ist. Die E-Mail-Recherche ist ein wichtiges Marketinginstrument und ein essenzieller Bestandteil der Suchmaschinenoptimierung (SEO) und des Linkaufbaus.
Selbstverständlich muss man die E-Mail-Adressen nicht manuell herausfinden, da es dafür Suchdienste, sogenannte E-Mail-Discovery-Services, gibt. Wie gut diese sind und ob Ihr diese nutzen sollt, möchten wir Euch im folgenden Ratgeberbeitrag erläutern. Ferner stellen wir einige Alternativen und weitere Sucherwerkzeuge vor, wodurch Ihr E-Mail-Adressen finden könnt. Nicht erwähnt werden dabei die einfachsten Methoden: Google-Suche, Autorenseiten, überprüfen von Kontaktseiten und persönlicher Daten in sozialen Netzwerken.
E-Mail Adresse finden für Linkbuilding und Offpage-SEO
Linkbuilding ist eine Methode, mit der Webseitenbetreiber und SEOs Verlinkungen anderer Seiten auf eine Zielwebseite herbeiführen. Wer also eine Vielzahl an E-Mails für seinen Bereich hat, kann Kontakt aufnehmen und Backlinks erhalten. Der Linkaufbau ist ein Bestandteil der OffPage-Optimierung, die neben der OnPage-Optimierung ebenfalls wichtig ist, um ein besseres Ranking zu erzielen. Google bewertet Seiten, die starke und qualitativ hochwertige Backlinks haben besser, wodurch die Webseite besser rankt. Beim Linkaufbau geht Qualität vor Quantität, denn die Suchmaschinen belohnen oder bestrafen Eure Strategie zum Linkbuilding. Verwendet daher nur hochwertige und nützliche Links, um eine bessere Domain Authority zu erzielen. Durch das Herausfinden von E-Mail-Adressen kannst du im Offpage-SEO starke Partnerschaften aufbauen.
Warum ist E-Mail-Marketing und Kundenkontakt wichtig?
Die Recherche der E-Mail-Adressen ist nicht nur für den Linkaufbau und den stetigen Kundenkontakt sinnvoll, sondern auch um Marketing-Kampagnen durchzuführen. E-Mail-Marketing ist wichtig, um neue Kunden oder Käufer zu akquirieren und den Firmennamen bekannter zu machen. Es sprechen mehrere Gründe für E-Mail-Marketing:
- Kosten: Es ist effizient, da es viele Empfänger schnell und unkompliziert erreicht und kaum Kosten verursacht. Der Return-of-Invest (ROI) ist dahingegen aber hoch.
- Newsletter-Software helfen bei der Auswertung der Kampagnen und können dementsprechend optimiert werden.
- Umweltfreundliche Vorgehensweise: Durch die digitale Übermittlung können Kosten und Ressourcen für Printmedien gespart werden.
- Echtzeit Messdaten: Anders als bei anderen Marketing-Kampagnen gibt es Messzahlen zu Klickraten und Kennzahlen (KPIs), die den Erfolg oder Misserfolg der Maßnahmen zeigen.
- Dialog mit Kunden: Es regt die Kunden und Käufer zur Kommunikation an.
- Traffic: Es erhöht den Traffic der Webseite und des Shops, wodurch sich die Conversion steigert (siehe auch Conversion Optimierung).
- Aktualität: Aktuelle News durch den unmittelbaren digitalen Versand.
- Kundenbindung: Newsletter und Mailing sorgen für eine bessere Kundenbindung.
- Erfolgsaussichten: Es zählt zu einem der erfolgreichsten Marketinginstrumenten bei geringen Kosten.
E-Mail-Lookup-Service nutzen – Wie gut oder schlecht sind Suchdienste?
Es gibt Tools und Suchwerkzeuge, die Euch dabei helfen, E-Mail-Adressen zu finden. Allerdings sind diese nur teilweise bis gar nicht hilfreich. Ob diese für Euch sinnvoll sind oder nicht, solltet Ihr einfach selbst testen. Wir stellen Euch nun einige davon vor, damit Ihr selbst entscheidend könnt.
Suchdienst | Suchanfragen pro Monat | Monatliche Kosten |
Clearbit Connect | 100 | kostenlos |
Hunter |
100 1.000 |
kostenlos 49 $ |
Findanyemail 2.0 |
100 5.000 |
kostenlos 49 $ |
Find that Email |
15 500 |
kostenlos 29 $ |
Voila Norbert |
50 1.000 |
kostenlos 49 $ |
Anymail_finder |
20 200 |
kostenlos 18 $ |
Toolr |
30 2.500 |
kostenlos 19 $ |
Emailmatcher | Unbegrenzt | kostenlos |
Die meisten Anbieter ermöglichen es, dass 100 Suchanfragen kostenlos gestellt werden können. Emailmatcher bietet sogar unbegrenzt kostenlose Suchanfragen an. Wer bei den meisten Anbietern jedoch mehr Suchanfragen benötigt, muss die Premium-Version nutzen und hierfür zwischen 19 bis 49 Dollar im Monat zahlen.
Das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bietet dabei Toolr mit 19 $ für 2.500 monatlichen Suchanfragen. Die besten Ergebnisse erzielt jedoch das Tool Voila Norbert, das mit 49 $ für 1.000 Suchanfragen kostenintensiv ist und nur 50 kostenlose Anfragen ermöglicht.
Ein weiteres empfehlenswertes Tool ist Clearbit Connect, das ebenfalls gute und genaue Ergebnisse erzielt.
Warum sind E-Mail-Discovery-Service nicht die beste Wahl?
Die Nutzung dieser E-Mail Suchdienste kann eine gute Lösung sein, muss es aber nicht unbedingt, denn unter Umständen funktionieren die Tools nicht einwandfrei und bieten nur eine begrenzte Anzahl von Suchanfragen.
Die Premium-Version könnte sich nicht lohnen und lediglich eine kostspielige Investition sein. Daher möchten wir Euch noch einige kostenlose Möglichkeiten vorstellen, wie Ihr E-Mail-Adressen herausfinden könnt.
Trial-and-Error-Methode – einfach Ausprobieren!
Die meisten E-Mail-Adressen haben eine spezifische Form und bestehen meist aus Vornamen, Nachnamen und einer Domain. Daher kann man auch durch die Trial-and-Error-Methode die E-Mail-Adresse herausfinden. Die meisten E-Mail-Adressen folgen der Formel name@domain.de.
Eine E-Mail-Adresse könnte demnach wie folgt aussehen:
Struktur | Lisa Schmitt | Martin Klein | Kim Glanz |
vorname_nachname@ domain.de |
Lisa_schmitt@ seo-kueche.de |
Martin_klein@ seo-kueche.de |
Kim_glanz@ seo-kueche.de |
Vorname.nachname@ domain.de |
Lisa.schmitt@ seo-kueche.de |
Martin.klein@ seo-kueche.de |
Kim.glanz@ seo-kueche.de |
vornameNachname@ domain.de |
lisaschmitt@ seo-kueche.de |
martinklein@ seo-kueche.de |
kimglanz@ seo-kueche.de |
initialvorname_nachname@ domain.de |
l_schmitt@ seo-kueche.de |
m_klein@ seo-kueche.de |
k_glanz@ seo-kueche.de |
initialvornameNachname@ domain.de |
lschmitt@ seo-kueche.de |
mklein@ seo-kueche.de |
kglanz@ seo-kueche.de |
vornameNachnameinitial@ domain.de |
lisas@ seo-kueche.de |
martink@ seo-kueche.de |
kimg@ seo-kueche.de |
nachname@ domain.de |
schmitt@ seo-kueche.de |
klein@ seo-kueche.de |
glanz@ seo-kueche.de |
Um nicht alle möglichen Strukturen manuell eingeben zu müssen, könnt Ihr ein Tool namens Email Permutator+ von Metric Sparrow nutzen. Wer lieber mit einem SpreadSheet arbeitet sollte mal dieses hier ausprobieren.
Mithilfe des LinkedIn Sales Navigator Lite für Chrome (z.B. Rapportive) und Google Mail können die Adressen überprüft werden.
Klickt man nun bei Google Mail auf die Schaltfläche „Schreiben“ und öffnet ein Nachrichtenfenster kann man im Feld für die Empfänger alle ermittelten E-Mail-Adressen eintragen und erhält auf der rechten Bildschirmseite im LinkedIn Sales Navigator angezeigt, ob ein LinkedIn-Profil besteht.
Google Mail zeigt an, ob die E‑Mail-Adresse mit einem Google+-Konto verknüpft ist und die Erweiterung LinkedIn Sales Navigator zeigt, ob diese E‑Mail-Adresse zu einem LinkedIn-Profil passt.
Über Bing E-Mail-Recherche betreiben
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, über Bing „@domainname.de“ zu suchen. Diese Suchfunktion funktioniert in Google aber nicht, da Google @ für Socialtags nutzt. Bing gibt hingegen bei diesem Suchbegriff E-Mail-Adressen heraus.
Über LinkedIn E-Mail-Adresse herausfinden
Und wieder kommt LinkedIn ins Spiel, denn die E‑Mail-Adresse eines Nutzers ist bei LinkedIn für die direkten Verbindungen immer sichtbar. Hierfür müsst Ihr einfach auf LinkedIn auf die Kontaktinformationen eines Kontakts gehen. Darüber hinaus kann man alle Kontakte in eine Datei exportieren und auf dem Computer speichern.
So gelangt Ihr zu den gewünschten E-Mail-Adressen auf LinkedIn:
- Klickt auf das Symbol „My Network (Mein Netzwerk)“.
- Klickt nun auf der linken Seite auf „Connections (Verbindungen)“.
- Klickt oben rechts auf der Webseite auf „manage synced und imported contacts (synchronisierte und importiere Kontakte verwalten)“.
- Klickt jetzt rechts auf „export contacts (Kontakte exportieren)“.
- Klickt als letztes auf „Connections (Verbindungen)“ und den Button „Request Archive“.
Anschließend bekommt Ihr eine E‑Mail mit einem Link zu einer CSV-Datei, über den Ihr die Liste der Connections herunterladen könnt.
Über Twitter E-Mail-Adresse herausfinden
Im Grunde genommen kann man Nutzer auf Twitter anschreiben und sie nach ihrer E-Mail-Adresse fragen. Erstaunlich ist, dass viele gewillt sind, ihre E-Mail-Adresse weiterzugeben, sofern es sich um einen seriösen Kontakt handelt.
Eine weitere Option, über Twitter eine E-Mail-Adresse herauszufinden, ist die Nutzung der erweiterten Suche. Zu beachten ist, dass viele Twitter-Nutzer, ebenso wie Webseitenbetreiber, ihre E-Mail-Adresse vor Bots schützen und das @ durch „at“ ersetzen. Sucht nun nach „at“ und „dot“ bei „all of these words“ und nennt den Nutzer unter „from theses accounts“.
Man kann aber auch Snap Bird nutzen, um den Verlauf eines Users zu durchsuchen.
E-Mail-Liste abonnieren
Möchte man die E-Mail-Adresse einer bestimmten Person haben, die einen Blog führt, kann man sich für den Newsletter eintragen und mit ihr kommunizierten. Die Newsletter-E-Mails kommen meist von einer speziellen E-Mail-Adresse, die nur für den Newsletter-Versand gedacht ist. Unter Umständen erhält man aber eine Antwort von der persönlichen Adresse.
Newsletter oder Kontaktformular auf der Webseite
Sowohl über ein Kontaktformular oder einen Newsletter auf Eurer Seite als auch über externe Seiten könnt Ihr Kontakt aufnehmen. Bittet um eine Kontaktaufnahme über eine allgemeine E‑Mail-Adresse oder ein Kontaktformular auf der Website. Hierfür könnt Ihr eine simple Nachricht mit der Bitte um Rückmeldung oder Kontaktaufnahme senden. Dabei ist es besonders wichtig, dass der Empfänger weiß, wer Ihr seid und was Ihr von ihm wollt. Welchen Mehrwert bietet Euer Kontakt? Eine Signatur gibt Aufschluss darüber, was der Empfänger erwarten kann.
WHOIS-Daten prüfen
Wer den Inhaber einer Domain ermitteln möchte, kann die WHOIS-Daten abrufen. Allerdings sind die meisten Domains privat registriert und geben keinen Aufschluss über private Kontaktdaten.
Häufig gestellte Fragen
Weiterführende Informationen & Quellen
- Wer ausführliche Informationen zum Thema E-Mail-Marketing sucht, sollte einmal einen Blick in das Wert von Rene Kulka „E-Mail-Marketing: Das umfassende Praxishandbuch“ werfen.
- Auch empfehlenswert ist das Buch „Erfolgreiches E-Mail-Marketing – Adressgewinnung, Gestaltung, Software, Monitoring“ von Thorsten Schwarz aus dem Haufe-Verlag.
- Für Gründer betont auch, dass man als SEO die Vorteile der E-Mail als Kommunikations- und Marketinginstrument nutzen sollte. Das E-Mail-Marketing bietet einen effizienten Weg der Kundengewinnung.
- Laut Hubspot bleibt die Begeisterung für E-Mail-Marketing ungebrochen: 49,5 % der Marketingspezialisten planen ihr Budget für dieses Marketinginstrument zu erhöhen.
- Gemäß Canto haben 68 % der befragten Millennials ausgesagt, dass sie schon einmal eine Kaufentscheidung aufgrund von Werbe-E-Mails getroffen haben.